In meiner Zeit im Skinachwuchs war mir nach einigen Verletzungen schon klar, dass eine Skikarriere sehr schnell vorbei sein kann. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht und mich für den Polizeiberuf entschieden. „Die Vielseitigkeit in diesen Beruf ist einfach einzigartig und spannend zugleich“.
Im Jahr 2005 habe ich die Polizei Ausbildung abgeschlossen und habe mir ein zweites Standbein geschaffen, nach der Skikarriere. Zu dieser Zeit war ich im Polizei Spitzensportkader aber in keinem ÖSV Kader. Dank der Polizei hatte ich die Chance, mich trotzdem voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren und musste mir keine Gedanken über meine Zukunft machen, sollte ich den Sprung an die Weltspitze nicht schaffen.
Gerade in dieser Saison 2006, ist mir dies gelungen ich habe meinen ersten Weltcupsieg gefeiert, eine Olympia Silbermedaille gewonnen und dann schließlich den Slalom Gesamtweltcup gewinnen können.
Über 11 Jahre mit allen Höhen und Tiefen war ich als Polizeispitzensportler im Weltcup unterwegs und konnte viele Erfolge feiern. In dieser Zeit konnte ich auch bei den Polizei Europameisterschaften für die Polizei mehrere Titel einfahren.
Seit Herbst 2016 bin ich im BM.I Bundesministerium für Inneres unter dem Gruppenleiter Dr. Günther Marek als Polizei Spitzensportkoordinator zuständig und betreue ca. 70 Spitzensportler aus verschiedenen Sportarten. Ich bin auch Mitglied der Polizei Spitzensportkommission, welche die Bewerbungen von Spitzensportlern für die Polizei bewertet und auch die Voraussetzung für die Spitzensportförderung prüft.
Im Bundesministerium für Inneres wurden neue Rahmen-bedingungen geschaffen, die der Polizei und den Sportlern helfen, gemeinsam erfolgreich zu sein. Unser bzw. mein Ziel ist es, die Polizeiausbildung, Training und den Wettkampf vereinbaren zu können. Um dies zu erreichen waren einige Maßnahmen notwendig, wie beispielsweise die Verlängerung der Ausbildungszeit auf 5 Jahre oder die Einführung von E-Learning Modulen, die es den Athleten ermöglicht, auch in Abwesenheit (z.B. Training, Wettkampf) zu lernen.
Mein persönliches Anliegen ist es den Polizeispitzensport besser zu vermarkten. Wir haben so viele erfolgreiche Sportler und Persönlichkeiten, die voll und ganz hinter dem Polizeiberuf stehen. Ich sehe hier ein enormes Potenzial, um noch mehr Sympathien für die Polizei zu gewinnen und von jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.